Dienstag, 20. Juni 2017

Neues Leben und eine gebrochene Nase- Rezension "Der letzte erste Blick"


Autor: Bianca Iosivoni
Titel: Der letzte erste Kuss
Genre: New/Young Adult
Seitenanzahl: 448 Seiten
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: LYX
Preis: 10,00€ (TB), 8,99€ (Ebook)


Inhalt:

Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn - sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen. Dylan ist genau die Art von Typ, von der Em sich unbedingt fernhalten wollte. Er sieht zu gut aus und ist viel zu nett - von den Streichen, die er Emery bei jeder sich bietenden Gelegenheit spielt mal abgesehen. Mit der Zeit kommen die beiden sich immer näher. Doch Emery ahnt nicht, dass Dylan etwas vor ihr verbirgt. Etwas, das ihre Welt erneut auf den Kopf stellen könnte ...


Meine Meinung:

Es war mein erstes Buch von Bianca Iosivoni und ich bin begeistert.
Der Einstig war absolut genial. Wen interessiert es nicht, wie es dazu gekommen ist, dass ein Mädchen, dass gerade mal ein paar Stunden im Land ist, einem Jungen die Nase brichrVor allem hat mich Dylan fasziniert, da ich im Allgemeinen kein Fan von BadBoys bin (bis auf ein paar Ausnahmen) und endlich mal der Protagonist nett war. Seine Selbstlosigkeit, die er zeigte, wenn es um seine „Grandma“ ging, seine Liebe, die er auch gegenüber den Tieren zeigt, und dann sieht er natürlich noch gut aus. Er ist ein liebenswerter Kerl, der aber auch Fehler macht, für die ich ihm am liebsten in den Hintern getreten hätte. Jedoch versteht man auch sein Handeln und bewundert ihn für sein Ehrgeiz, der damit verbunden ist.
Immer wieder zum Schmunzeln haben mich die Streitereien und Streiche zwischen Emery und Dylan. Sie waren zwar teilweise kindisch, aber dafür auch sehr amüsant.
Am Anfang weiß man, dass Emery vor etwas flieht, das ihr Leben in eine Katastrophe verwandelt hat und dass dies mit einem Vertrauensbruch zusammenhängt weswegen sie sich komisch fühlt, als sie in die Gemeinschaft um Dylan aufgenommen wird. Dabei merkt man was für ein starker, aber auch verletzlicher Charakter sie ist. Langsam wird man ihr Geheimnis heran geführt und als die Bombe dann platzt, versteht man zwar ihr Handeln, aber nicht ihre Schuldgefühle. Sie hat zwar einen Fehler gemacht, jedoch liegt die Schuld bei jemanden anderem. Ihre Liebe zur Fotografie war ansteckend und im Allgemeinen motivieren die Studiengänge dazu, dass zu machen, was man will, auch wenn es nicht der sicherste Beruf ist wie Fotografie oder Journalismus.
Gut fand ich, dass das Thema Mobbing bzw. Cybermobbing aufgegriffen wurde und auch etwas tiefgründiger behandelt wird. Es ist wichtig, sich dagegen zu währen und für Außenstehende nicht nur zu zuschauen, sondern einzugreifen.
Geschrieben wurde es sowohl aus Emerys und Dylans Perspektive. Dabei war der Unterschied, dass Dylans Teile viel aufgeschlossener waren und mehr von ihm preisgaben, während man Emerys Gedanken besonders die, die ihre Vergangenheit betrafen, nicht richtig auffassen konnte. Der Schreibstil selbst war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist zwar abgeschlossen, aber ich freue mich auf Band zwei, in dem es sich um zwei Nebencharaktere dreht.


Fazit:

Es geht mal nicht darum, dass sie was von einem Badboy will, sondern diesmal will sie nichts von einem netten Kerl. Ein Roman mit interessanten Themen, dass aber doch dem New Adult-Schema entspricht.

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